Mittwoch, 12. Februar 2014

Von Sehenswürdigkeiten und konservierten...


Nach der turbulenten Woche beschlossen wir am Sonntag endlich die Stadt zu erkunden. Ausgerüstet mit Stiefeln, Winterjacke, Schal und Mütze wagten wir einen Spaziergang ins Unbekannte. Von der Kasanskaja aus liefen wir nach links, den Newskij Prospekt hinunter. Auf der Straße rauschten Autos vorbei, Menschen liefen in ihrer gewohnten Hektik zur Arbeit, zum Einkaufen oder wo man sonst noch so hektisch hinlaufen kann. So ist ein ganz normaler Sonntag in St. P.. Hier haben selbst am Sonntag einige Bars und Geschäfte entweder lange oder sogar 24 Stunden geöffnet.                                                            So setzten wir unseren Weg zur Eremitage fort.


Schlange vor der Eremitage



Es ist eines der bedeutendsten Kulturmuseen der Welt und beinhaltet unter anderem Werke von Picasso, da Vinci und Rembrand. Allerdings muss man viel Zeit für einen Besuch der Eremitage mitbringen, da nicht nur die Ausstellung sehr umfassend ist, sondern auch die Schlange vor dem Eingang einige Meter misst. Von dort aus gingen wir direkt auf die Wassiljewski Insel. Hier teilt sich die Newa in die kleine und große Newa. 
Eremitage C. by Julka




Newa
Rostra-Turm














Das Markenzeichen sind zwei 32m hohe Rostra-Säulen. An diesem Platz hielten während unseres Spazierganges mindestens 4 Limousinen, aus denen immer wieder ganze Hochzeitsgesellschaften stiegen. (Wenn ich mich nicht irre, wird in Russland meist an Sonntagen geheiratet.)  


Kunstkammer


Auf der linken Seite befindet sich die Kunstkammer, das älteste Museum Russlands. Das Museum stellt dort die Entwicklung der menschlichen Zivilisation vor. Hier findet man neben abnormalen Feten auch den konservierten Kopf des Liebhabers von Katharina der Ersten. (Hach, das lässt mein Biologen-Herz höher schlagen. =P) Übrigens ließ Zar Peter der I dieses Museum errichten um sein Volk zu bilden. 
Daher war früher nicht nur der Eintritt kostenlos, nein, man erhielt noch zusätzlich eine Tasse Kaffe. 

Sphinx



Auf unserem weiteren Weg am Universitätskai trafen wir auf zwei Sphinxe. Diese wurden im Jahr 1832 aus Ägypten nach St. P. gebracht. Der Transport dauerte damals mit dem Schiff ein ganzes Jahr. Neben den Sphinxen, etwas weiter am Wasser, stehen zwei Greife aus Bronxe. Die St. Petersburger glauben, dass sie Wünsche erfüllen können. Man muss den Figuren entweder über den Kopf streichen oder den Wunsch in ihr Ohr flüstern. Auch hier trafen wir , oh welch Wunder, einige Brautpaare an. 


Isaakskathedrale
Nach dem wir todesmutig eine der zerfallensten Gassen, mit herabfallenden Eisblöcken, durchquert hatten erreichten wir schließlich die Isaakskathedrale. Die Kathedrale ist eine der größten sakralen Kuppelbauten der Welt. Dort haben wir gleich versucht die altkirchenschlavischen Innschriften zu entziffern. Лейдер фергеблих. (Leider vergeblich=) Nach einem Mittag-/Abendessen in der aserbaidschanischen Kantine (Es gab türkische Frikadellen mit Plow) kehrten wir voller Eindrücke und einem ebenfalls vollen Bauch in unser uriges Wohnheim zurück.

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