Mittwoch, 5. Februar 2014

...erstmal einen ,,Gute-Laune-Tee"

Nun gut, da müssen wir durch. Ich schloss mein Zimmer auf. Vor mir drei Betten mit Nachtschränkchen, ein kleiner Kleiderschrank rechts, ein Schreibtisch, drei Stühle und ein kleiner Fernseher links. Das ist Russland, dachte ich mir. Seit den 70ern ist nichts weg gekommen und eben so wenig dazu gekommen. So guckte ich mich im Zimmer um und widmete mich meinen Koffer. Wie aus einer Schatzkiste zog ich eine Sache nach der anderen aus dem Koffer und verstaute sie in meinem kleinen Nachtschränkchen. Da saß ich nun alleine in meinem kalten Zimmer. Ein Hoch auf den ,,Gute-Laune-Tee“ und ,,Etelser Dreierlei“. 
Nach der kleinen Stärkung beschloss ich St. P. auf eigene Faust zu erkunden. Ich packte mich warm ein (-19°C) und ging auf den Newskij Prospekt. OMG Stellt euch vor alles was ihr seht ist eine Sehenswürdigkeit. Alles ist verschneit, groß, bunt, laut und schnell. In der Seitenstraße sah ich ein Gebäude, welches mich an die Basilius Kathedrale in Moskau erinnerte. Es ist die Christus-Auferstehungskirche. Erbaut von 1883-1907. Von dort aus ging ich zurück auf den Newskij Prospekt, schaute mir ein Feuerwerk an, wechselte Geld und kaufte ein paar Lebensmittel. Zurück im Wohnheim erwarteten mich meine Mitbewohnerinnen. Eine Finnin und eine Deutsche. 
Da war ich nun mit zwei wildfremden Menschen, 5 Monaten und keiner Ahnung was kommen wird. Doch wer nicht wagt der nicht gewinnt. 

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