Donnerstag, 6. Februar 2014

,,Bitte einen Scheton"


Am 3.Tag hatte ich den Auftrag Passfotos für das Multivisum zu machen. Ich hatte mir den Laden und die Route dorthin feinsäuberlich rausgesucht. Um 8:45 ging ich aus dem Haus und kehrte um 10:45 wieder zurück. Und ratet mal! Natürlich ohne Passfotos. Dafür reich an Erfahrungen wie unglaublich chaotisch hektisch und rutschig es morgens in St. P. ist. Einige Fußgängerwege waren mit rot-weißem Band abgesperrt. ,,Was soll das?“ fragte ich mich, guckte zum Dach und wusste was es soll. An den Häusern hier verlaufen Regenrinnen im Durchmesser von 30cm, von oben nach unten und enden kurz vor dem Asphalt. Manche Regenrohre frieren bereits oben zu und es bilden sich 2 Meter lange Eis-Stalagtiten, die in 20 Meter Höhe über den Fußgängerwegen hängen. Ahhhha. Nun gut. Nach diesem zweistündigen Spaziergang frühstückte ich und machte mich auf den Weg zur philologischen Fakultät.
In der Metrostation angekommen sagte ich zu der Frau hinter der Scheibe ,,Bitte einen Scheton" (eine Art Taler)und wartete bis sie mir den Preis nannte. Sie zog die Augenbrauen hoch. Ich zog die Augenbrauen hoch. ,,Ja los, das Geld!" sagte die robuste Frau fordernd. Achso, ja stimmt. ,,Bitte, danke, auf Wiedersehen" ist hier teilweise sehr überflüssig. Aber auch ohne überflüssige freundlichkeits-Flosskeln kann man hier zu Lande eine ,,Scheton" erstehen. Auf einer Rolltreppe ging es dann ca. 4 Minuten unter die Erde. Die Metro selbst sieht man von außen kaum. Wenn sie ankommt öffnen sich schwere Metalltore und dann die Türen der Metro.

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