Am nächsten Morgen ging es in das ,,International student office“.
Registrieren, Gebühren zahlen, Zahlung quittieren lassen, zurück zum Office,
Reisepass abgeben, irgendwann abholen, wieder irgend etwas irgendwann zahlen
und irgendwie irgendwo für irgend etwas quittieren lassen. ,,Haben Sie noch
Fragen?“ fragte unsere Sachbearbeiterin. ,,Ähhhhm, nein.“ ------- Verwirrt!
oder Verwirrend! oder beides. Wenigstens waren wir zu fünft, zwar einer
ahnungsloser als der andere, aber hey, wir waren immerhin zu fünft.Gegen 13
Uhr zog unsere kleine Herde dann los.
Es ging zum Sprachenzentrum. Dort
erklärte uns Valentina, die Leiterin des Zentrums, dass wir unsere Schuheinlagen
immer trocken halten, unsere Taschen stets vor dem Bauch tragen und niemals,
aber wirklich niemals Wodka mit Bier trinken dürfen. Und schon gar nicht mit
den Russen. Okay, wo sind wir hier nur gelandet. Nach dieser recht merkwürdigen
Intro wurden Einstufungstests verteilt. Die Aufgaben erinnerten mich stark an
die, eines russisch Professors in meiner Heimatuni ;) Danach folgte eine
mündliche Prüfung und Valentina stufte mich in den Höchsten Kurs ein und trug
mich gleich in einen Club ein.(Ich bin nun stolzes Mitglied eines Musik Clubs.)
Dann fragte sie mich ob ich nicht auch Präsentationen an der Uni halten möchte.
Leute, spätestens da setzte bei mir der fight or flight Effekt ein. Herjemine.
Nein, danke.
Nach dieser Aufregung und einem Mittagessen (wir müssen immer auswärts
essen) fuhren wir zurück zum Wohnheim. Kurz ausgeruht und wieder auf den
Newskij Prospekt. Ziel: Sim-Karte und Internet kaufen. Leichter gesagt als
getan. Erst nach 1,5 Stunden fanden wir den Laden, den ich unbedingt gesucht
hatte. Übrigens darf man in St. P. nicht zu nah an der Straße laufen. Hin und
wieder fahren Autos so vorbei, dass sie eine Matschpfütze erwischen bzw. volles
karacho durchrasen. Ergo eine meterhohe Schnee-Matsch-Dreck-Fontäne.
Im Anschluss beschlossen wir noch ein kleines
Abendessen in der ,,Samadeva“ auf der Kasanskaja einzunehmen. ,,Samadeva“
stelle sich als ein vegetarisch-esoterisches Restaurant heraus. Es war klein,
bunt gemütlich und seeeehr esoterisch. Die Frau die uns bediente, trug ein
Stirnband, eine Woodstockbrille und sehr weite Kleidung, vermutlich aus
Bioleinen ;) Viel konnten wir mit diesem kleinen Lädchen nicht anfangen und
beschlossen etwas hipperes auszusuchen. Nachdem uns die Preise im ,,Barrel“ (6€
ein Bier) etwas erschrocken haben gingen wir in die ,,PizzaBar“ und ließen dort
den Abend in einer Mädelsrunde ausklingen.
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