Mittwoch, 5. Februar 2014

,,Haben Sie noch Fragen?"

Am nächsten Morgen ging es in das ,,International student office“. Registrieren, Gebühren zahlen, Zahlung quittieren lassen, zurück zum Office, Reisepass abgeben, irgendwann abholen, wieder irgend etwas irgendwann zahlen und irgendwie irgendwo für irgend etwas quittieren lassen. ,,Haben Sie noch Fragen?“ fragte unsere Sachbearbeiterin. ,,Ähhhhm, nein.“ ------- Verwirrt! oder Verwirrend! oder beides. Wenigstens waren wir zu fünft, zwar einer ahnungsloser als der andere, aber hey, wir waren immerhin zu fünft.Gegen 13 Uhr zog unsere kleine Herde dann los.
Es ging zum Sprachenzentrum. Dort erklärte uns Valentina, die Leiterin des Zentrums, dass wir unsere Schuheinlagen immer trocken halten, unsere Taschen stets vor dem Bauch tragen und niemals, aber wirklich niemals Wodka mit Bier trinken dürfen. Und schon gar nicht mit den Russen. Okay, wo sind wir hier nur gelandet. Nach dieser recht merkwürdigen Intro wurden Einstufungstests verteilt. Die Aufgaben erinnerten mich stark an die, eines russisch Professors in meiner Heimatuni ;) Danach folgte eine mündliche Prüfung und Valentina stufte mich in den Höchsten Kurs ein und trug mich gleich in einen Club ein.(Ich bin nun stolzes Mitglied eines Musik Clubs.) Dann fragte sie mich ob ich nicht auch Präsentationen an der Uni halten möchte. Leute, spätestens da setzte bei mir der fight or flight Effekt ein. Herjemine. Nein, danke.
Nach dieser Aufregung und einem Mittagessen (wir müssen immer auswärts essen) fuhren wir zurück zum Wohnheim. Kurz ausgeruht und wieder auf den Newskij Prospekt. Ziel: Sim-Karte und Internet kaufen. Leichter gesagt als getan. Erst nach 1,5 Stunden fanden wir den Laden, den ich unbedingt gesucht hatte. Übrigens darf man in St. P. nicht zu nah an der Straße laufen. Hin und wieder fahren Autos so vorbei, dass sie eine Matschpfütze erwischen bzw. volles karacho durchrasen. Ergo eine meterhohe Schnee-Matsch-Dreck-Fontäne.
Im Anschluss beschlossen wir noch ein kleines Abendessen in der ,,Samadeva“ auf der Kasanskaja einzunehmen. ,,Samadeva“ stelle sich als ein vegetarisch-esoterisches Restaurant heraus. Es war klein, bunt gemütlich und seeeehr esoterisch. Die Frau die uns bediente, trug ein Stirnband, eine Woodstockbrille und sehr weite Kleidung, vermutlich aus Bioleinen ;) Viel konnten wir mit diesem kleinen Lädchen nicht anfangen und beschlossen etwas hipperes auszusuchen. Nachdem uns die Preise im ,,Barrel“ (6€ ein Bier) etwas erschrocken haben gingen wir in die ,,PizzaBar“ und ließen dort den Abend in einer Mädelsrunde ausklingen.

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